Bereits 2003 stellte ich zusammen mit meiner damaligen Freundin (einer Anthropologin und Neurowissenschaftlerin) die Theorie der „Inversen Evolution“ auf. In unserer heutigen Gesellschaft ist nämlich eine zunehmende Verdummung zu beobachten, welche nicht nur mit der vermeintlich schlechteren Qualität des Bildungswesens zusammenhängen kann.

Als ich kürzlich das Video zum Korn-Titel „Evolution“ sah, war ich sichtlich verwundert, dass dort ebenfalls die Theorie der „Inversen Evolution“ dargestellt wird, auch wenn sie natürlich nicht explizit so genannt wird…

Der Mensch als solcher ist das Produkt eines unglaublich komplexen, langwierigen Prozesses, den man gemeinhin als Evolution bezeichnet. Vereinfacht gesagt ist der ultimative Grundsatz der Evolution: „Nur die Stärksten werden überleben!“

Doch spätestens seit dem Untergang der Neandertaler, die durch das Auftauchen des Cro-Magnon-Menschen eingeläutet wurde, wissen wir, dass es seit dem eine neue Regel der Evolution gibt: „Intelligenz ist der Stärke überlegen!“ Denn der Neandertaler war den modernen Menschen kräftemäßig weit überlegen (sehr schön zu sehen im Spielfilm „Am Anfang war das Feuer“ von 1981)!

Diese neue Regel verlor allerdings leider mit zunehmender Industrialisierung und Emanzipation der Frau an Bedeutung. So wird zum Beispiel in besagtem Korn-Video postuliert, dass ein Akademikerpaar im Durchschnitt 1,5 Kinder zeugt, ein unterdurchschnittlich intelligentes Paar  jedoch 5!!!!

Wenn man diesen Gedanken zu Ende denkt läuft diese Entwicklung auf die Ausrottung der Intelligenz auf diesem Planeten heraus. Zu einer gleich bleibenden „Intelligenzpopulation“ wären nämlich pro Paar 2 Kinder nötig! Leider ist damit zu rechnen, dass diese Zahl in Zukunft eher sinkt als steigt. Es sei denn man würde Akademiker zur Fortpflanzung zwingen…

Ironischerweise wird die Intelligenz nicht von stumpfsinnigen Vollidioten vom Antlitz dieses Planeten gefegt, sondern sie zerstört sich selbst. Sie implodiert sozusagen: Verringert sich mit zunehmender Geschwindigkeit um eines Tages in sich selbst zusammenzubrechen.

Schuld daran trägt wie schon gesagt die zunehmende Industrialisierung (mit dem damit einhergehenden Karrieredenken) und die Emanzipation der Frau (die ich hiermit nicht negativieren will – die Gleichberechtigung der Frau in unserer Gesellschaft ist eine gute und gerechte Sache!).

Doch wenn intelligente (und damit meist auch erfolgreiche) Frauen die eigene Karriere der Gründung einer Familie vorzuziehen, dann bleibt natürlich die Reproduktion und somit auch die Weiterentwicklung auf der Strecke.

Die für mich einzig sinnvolle Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens besteht in der Weiterentwicklung der eigenen „Rasse“ (in diesem Falle also des Menschen). Wir sollten also tunlichst zusehen auf das nächste evolutionäre Level zu kommen. Wie bereits festgestellt wurde können wir das jedoch nur erreichen, wenn wir an unserem Intellekt arbeiten.

Leider zeigt mir der Alltag jedoch, dass unsere Gesellschaft sich sozusagen in einer evolutionären Umkehr befindet. Denn in den Stadtbussen und Fußgängerzonen dieses Landes fällt auf, dass die meisten Menschen, die Kinderwagen schieben, oder mit drei oder mehr Kindern an der Hand im schottischen Restaurant an der Kasse stehen, um diese zu Tode zu mästen, so gut wie keine Bildung genossen haben. Dies äußert sich meist darin, dass diese Sätze prägen wie: „Jackeliene, lass den Kevin sein Bürger auf das Tablett liegen!!!“. Dementsprechend begegnet man in der Stadt auch jungen Mädchen, die ihren Altersgenossen entgegenbrüllen: „Alda-ich geh Gymnasium!!!“ (Eine wahre Begebenheit nach Erfahrung des Autors). HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!

Zum einen könnte man den desolaten Zustand der Jugend an unserem Bildungssystem festmachen, doch das wäre mir zu einfach. Auch würde ich nicht soweit gehen, zu behaupten, dass Intelligenz nur von der genetischen Vererbung abhängt…
Meiner Meinung nach nimmt das Übel in der Wertevermittlung die die Kinder in ihren Familien erfahren seinen Anfang. Wenn die Eltern den Kindern Vorleben, dass man sich im Leben für nichts anstrengen muss, dann muss man sich nicht wundern, wenn die Kinder es ihnen gleich tun.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man nicht unbedingt aus einer Akademiker-Ehe hervorgehen muss um es selber zu etwas zu bringen. Dennoch wurden Gene vererbt und mir von mütterlicher Seite stets Werte vermittelt, die diese Entwicklung günstig beeinflussten. Stets strebsam zu sein und sich in jeder Lebenslage weiterentwickeln zu wollen ist der Grundstein auf dem die Intelligenz aufbaut – die genetische Grundlage kann so gut sein wie sie will, wenn kein Motivation vorhanden ist seinen Geist zu erweitern, dann wird dies auch nicht passieren.

Und genau das ist das große Problem, welches ich in der heutigen Zeit beobachte: Viele Jugendliche haben doch gar keinen Antrieb sich in irgendeiner Weise weiter zu bilden – wenn sie erstmal die allgemein bildende Schule verlassen haben, wollen sie ums Verrecken nie wieder auf die Schulbank. Und die wenigen Schüler, die es anders sehen, werden es wohl leider nicht schaffen, der Gattung „Bildungsbürger“ das überleben zu sichern. Die Einführung von Studiengebühren unterstützt die derzeitige Entwicklung natürlich auch noch übermäßig – ich frage mich ob sich die Regierung dieser Tatsache bewusst ist. Denn die Paare die es sich leisten könnten ihr Kind auf die Uni zu schicken, bekommen immer weniger Kinder…

Schade eigentlich – ich bin ein Dino, werde aussterben und der Rest der Menschheit wird sich zu seinem Bruder, dem Affen auf den Baum gesellen und Bananen schälen.