Da ich mich nicht auf eine Kunstform festlegen kann und sich die Motive und Wege zur jeweiligen Ausdrucksform unterschiedlich darstellen und auch heute noch sehr differenziert weiter entwickeln, muss ich die Biografien für die Fotografie und die Musik trennen. So hat der geneigte Leser auch den Vorteil, sich nicht den Werdegang des für ihn vielleicht uninteressanten Teils meiner Person reinziehen zu müssen.

Hier also zum Thema Fotografie:

Lesen Sie hier wie alles begann…
Ich war schon immer leicht zu begeistern und habe auch schon immer gerne fotografiert – allerdings in Ermangelung an guter Hardware immer eher stümperhaft. Als Kind des analogen Zeitalters habe ich mit 10 (geschätzt) angefangen mit einer kleinen Olympus Filmkamera zu knippsen. Da gab es aber noch keine digitale Vorschau, keine Möglichkeit das aufgenommene Bild direkt zu sehen / zu prüfen und daraus Rückschlüsse auf die getroffenen Einstellungen zu treffen (Ja liebe Kinder – soetwas gab es und man musste damit wohl oder übel klarkommen).

Ausserdem waren damals nur Spiegelreflex-Kameras (oder noch teurere Luxusmodelle) in der Lage die Belichtungszeit, Blende, Blitzlichtmenge zu steuern. Meine Olympus hatte soweit ich mich erinner genau 2 Knöpfe: Einschalten, Auslösen! Und eine Festbrennweite von 35mm. Müßig zu erwähnen dass die Bilder dieser Zeit nicht besonders imposant ausgefallen sind.

Dann bekam ich (schätzungsweise mit 16) eine Kodak-Kompaltkamera, die ich vor einiger Zeit wiedergefunden habe – vielleicht schaffe ich es ja den Film der immernoch in der Kamera wohnt eines Tages zu entwickeln. Aber auch diese Kamera hatte noch lange nicht alle Möglichkeiten, die ich gebraucht hätte um endlich mal zu verstehen wie die Zusammenhänge sind.

Mit 19 habe ich mir dann eine JAM-CAM 3.0 gekauft – meine erste digitale Kamera mit VGA-Auflösung (640x480px) und Festbrennweite. Ein Display gab es garnicht – aber es war mein Sprung in die digitale Welt und das macht es zu einem Meilenstein. Da die Auflösung doch sehr schnell nicht mehr Zeitgemäß und die Qualität der Bilder eigenrlich nie wirklich berauschend war ist die Kamera irgendwann in einem Karton gelandet.

Die darauf folgenden Jahre habe ich in Sachen Fotografie eine laaaange Pause eingelegt.  Ich kaufte irgendwann bei einem Diskounter in meiner geistigen Umnachtung eine SiPix SC3300 mit immerhin 3,3MP Auflösung, einem 3-fach-Digitalzoom  (uiuiui-heute weiß [hoffentlich] jeder dass ein Digitazoom reiner Betrug ist, weil nur ein Bildausschnitt vergrößert wird) und einem kleinen Display auf dem man immerhin schonmal das Resultat begutachten konnte. Mit diesem Klopper schlug ich mich so durchs Leben und machte damit auch die ersten Fotos meiner selbstgebauten Instrumente.

Während meines Studiums habe ich meine eigene Website für meine Instrumente aufgezogen. Für die Produktfotografie waren die Bilder der SC3300, gelinde gesagt, ungenügend. Daher kaufte ich, diesmal in einem Fotogeschäft, für teures Geld eine Konica Minolta Dimage Xt. Das war eine shr kompakte Kamera mit 3-fach optischem (!) Zoom.

Das war für diese Zeit eine ganz tolle Sache, zumal man diese Funktion der Kamera nicht ansah, weil der Zoom im Gehäuse verbaut war und die Linsen sich nicht aus dem Gehäuse heraus schoben.Obwohl diese Kamera auch „nur“ eine Auflösung von 3,1 MP hatte (also eigentlich sogar weniger als die SC3300) waren die Bilder um Welten besser. Ich habe also früh selbst gemerkt dass die Auflösung alleine kein Qualitätsmerkmal für eine Digitalkamera ist. Und das haben heutzutage (2011) glücklicherweise auch endlich die Kamerahersteller begriffen.

Mit dieser Konica Minolta war ich dann lange Zeit sehr glücklich und zufrieden – allerdings ließ ich mich dann irgendwann wieder einmal verführen und kaufte bei einem großen Elektronikhandel eine Casio Exilim EX-9. Meine gute alte Dimage Xt habeich dann meiner Mutter geschenkt, weil Ihre Dimage Xi bereits in die Tage gekommen war.
Die Casio mit Ihrem 8MP-Sensor hat zwar eine sehr viel höhere Auflösung, neigt jedoch leider auch sehr zu Bildrauschen.

Es wurde also irgendwann einmal Zeit etwas professionellere Hardware anzuschaffen um sich etwas mehr künsterlische Freiheit zu ermöglichen (Festlegen der Schärfentiefe, manuelles Fokussieren, lange Belichtungszeiten, etc.). Doch die Anschaffung einer DSLR wurde von mir immer gescheuht, da die Anschaffungskosten doch recht hoch sind und ich vorher nicht genau einzuschätzen wusste ob mir die Fotografie als solche so viel Geld wert ist und ich auch tatsächlich zu den technischen Zusammenhängen hinter der Fotografie einen Zugang finden würde.

Dann nahte mein erster richtiger Urlaub seit über 10 Jahren (ich hatte einfach immer andere Sorgen als in den Urlaub zu fahren: Nebenjobs, Geld verdienen, für Prüfungen büffeln…) und ich erfuhr zufällig davon dass ein Kollege seine DSLR verkaufen wollte (weil er sich eine dritte gekauft und das System dabei gewechselt hatte). Ich hatte zwar auch schon vorher drüber nachgedacht mir eine Canon 1000D zuzulegen, habe es (aus heutiger Sicht unglücklicherweise) nicht getan.

Ich habe also beim Kenny eine gebrauchte Sony Alpha200 mit Kit-Objektiv gekauft und habe dann während des Kroatienurlaubs meine ersten Erfahrungen und natürlich auch Fehler gemacht…